Verwaltung will Energie einsparen

20. Oktober: Maßnahmenkatalog wird dem Stadtrat zur Beratung vorgelegt

Lage.
Die durch den Ukrainekrieg und die wechselseitigen deutsch-russischen Sanktionen verschärfte Energiekrise hat das Energiesparen und ein Mehr an Energieeffizienz zur gesellschaftlichen Aufgabe gemacht.
Zwischenzeitlich sind Verordnungen der Bundesregierung zur Sicherung der Energieversorgung beschlossen worden, die einer Energiemangellage in Deutschland begegnen sollen. Über diese gesetzlichen Vorgaben hinaus können Kommunen auch weitergehende Energieeinsparkonzepte umsetzen, und zwar mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs.
Die Stadtverwaltung hat Schritte zur Energieeinsparung erarbeitet und schriftlich formuliert. Auf der nächsten Sitzung des Rates der Stadt Lage am Donnerstag, 20. Oktober 2022, um 18 Uhr in der Aula des Schulzentrums Werreanger stellt die Verwaltung ihre Einsparvorschläge den Ratsfraktionen zur Kenntnisnahme, Diskussion und Beschlussfassung vor. Außerdem geht es u.a. um die Einbringung des Entwurfs des städtischen Haushalts für das Jahr 2023, einen Baubeschluss für das Haus des Gas­tes, die Änderung der Satzung der Musikschule sowie deren Gebührenordnung inkl. der Gebührenkalkulation sowie um die Änderung und Erweiterung des Bebauungsplanes „Sängerstraße“ im Bereich der ehemaligen Grundschule Billinghausen.

Weihnachtsmarkt- Ruhetage
Auf der städtischen Liste der Vorschläge, um Energie einzusparen, findet sich hinsichtlich des Weihnachtsmarktes (Freitag, 25. November, bis Freitag, 30. Dezember 2022) und der Weihnachtsbeleuchtung folgende Idee: „An den frequenzschwachen Tagen Montag und Dienstag werden Ruhetage eingelegt (Ausnahme: Dienstag, 27.12.2022).
Auf dem Marktplatz, in der Bergstraße und in der Langen Straße wird eine maßvoll reduzierte Weihnachtsbeleuchtung installiert. Über diese Bereiche hinaus entfällt die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr.“
Hinsichtlich der Straßenbeleuchtung lautet der Sparvorschlag: „Die Beleuchtung in der Kernstadt bleibt durchgängig bestehen, jedoch wird der Bereich „Kernstadt“ so weit wie mit der derzeitigen Schaltung bzw. aus verkehrssicherungspflichtigen Gründen möglich, eingeschränkt. Für den Bereich außerhalb der Kernstadt und in den Ortsteilen wird die Beleuchtung von 22:30 - 5:00 Uhr abgeschaltet. Hinweis: Sollten bedeutende Umstände wie z.B. Feste oder Veranstaltungen stattfinden, kann jederzeit die alte Wochenendregelung (Freitag und Samstag durchgängig beleuchtet) geschaltet werden.“ Alle bisher genannten ebenso wie die noch folgenden Bestimmungen sollen bis zum 31. März 2023 befristet werden.
Im neuen Rathaus (Lagenser Forum) soll die Temperatur zur Beheizung auf 19 Grad, in den Sporthallen auf 17 Grad begrenzt werden.
Die Warmwasserbereitung für die Duschen in den Sporthallen wird allerdings beibehalten. Im Hallenbad soll die Wassertemperatur auf 26 Grad begrenzt werden.

Pause für Haus des Gastes
Im Historischen Rathaus, in der AWO-Begegnungsstätte am Jahnplatz (Eichenallee) sowie im Haus des Gastes sollen Heizungsanlagen „aufgrund ihres Alters und der nicht möglichen Feinsteuerung über die Befeuerung per Handeingriff weitestmöglich heruntergefahren“ werden. Der Heizungsbetrieb zur Frostsicherung wird aufrecht erhalten.
Darüber hinaus soll das Haus des Gastes zum 1. Dezember 2022 seinen Betrieb hinsichtlich der Nutzung des Gebäudes einstellen. Auch hier gilt: Maßnahmenbefristung bis zum 31. März 2023.
Für die Friedhofskapellen lautet der Verwaltungsvorschlag: „Zentralfriedhof: Je nach Bedarf beheizt, ansonsten Forstsicherung. Hagen, Billinghausen: keine Nutzung, Frostsicherung“.
Und für die Übergangswohnheime: „Soweit dies mit den Regelungen für die Nutzung von Wohnraum vereinbar, werden wir analog zum Rathaus die Flure und Gemeinschaftsräume auf 19 Grad begrenzen.“