Sperrzone Schießstand

Schützenverein Lage 1509 e.V. sorgt sich um Sicherheit der Mitglieder

Sperrzone Schießstand Schützenverein Lage 1509 e.V. sorgt sich um Sicherheit der Mitglieder

Lage.
Noch immer herrscht gähnende Leere auf dem Schützenplatz an der Eichenallee. Es ist nun schon über drei Monate her, dass die letzte Schützenveranstaltung stattfinden konnte, bevor das Coronavirus den Schießstand verwaiste. „Wir wollen alle, dass es schnellstmöglich wieder losgeht, aber mit der gebotenen Sicherheit.“, mahnte Oberstadjutant Erhard Kirchhof vor einem zu frühem Beginn des Vereinslebens. „Ein dem Infektionsrisiko angepasster Schießbetrieb oder andere gesellige Veranstaltungen, sind auf dem Schießstand derzeitig nicht guten Gewissens durchführbar.“ Der Vorstand des Schützenvereins ist sich bewusst, dass seine Mitglieder möglichst bald wieder das Vereinsleben in Gang bringen wollen. Es ist ein positives Zeichen und spricht für die Vitalität des Vereins, wenn deren Mitglieder möglichst bald wieder ihrer geliebten Tätigkeiten nachgehen wollen. Doch appelliert Erhard Kirchhof als Vorstandsmitglied an die Geduld der Mitglieder und verweist auf die derzeitige dynamische und mithin planungsunsichere Situation. Soweit die Abstandsregeln von der Landesregierung nicht ge­lockert werden, sieht er keine Möglichkeit für Veranstaltungen auf dem Gildengelände. Um bei Änderungen schnell handlungsfähig zu sein, trifft sich der Vorstand der Gilde in vierwöchigem Abstand zur Neubewertung der aktuellen Situation. Ende Juni steht das nächste Treffen an, bei dem das Juliprogramm beschlossen wird. Doch hält Erhard Kirchhof auch für den Juli eine baldige Rückkehr auf den Schießstand für sehr unwahrscheinlich. „Unter dem Gesichtspunkt der rechtlichen, aber auch immer noch bestehenden gesundheitlichen Unsicherheiten, ist eine baldige Wiederaufnahme des Vereinslebens nicht wahrscheinlich.“ Ein Silberstreif am Horizont könnte derweil der traditionelle Schnatgang, der für den 12. September geplant ist, sein. Durch den besonderen Charakter der Veranstaltung, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Gilde doch eine Veranstaltung dieses Jahr stattfinden lassen kann. Da der Schnatgang ausschließlich an der frischen Luft stattfindet und eher einem großen Spaziergang, als einer Feier gleicht, wäre diese Veranstaltungen auch in Coronazeiten durchführbar. „Um auf Nummer sicher zu gehen, werden wir uns Ende Juli mit den zuständigen Behörden diesbezüglich abstimmen“. Für alle weiteren Veranstaltungen wagte Erhard Kirchhof keinen Blick in die Glaskugel. Das Geschehen sei zu dynamisch um valide Aussagen für die mittel­-
fris­tige Zukunft zu treffen. Man müsse von Monat zu Monat schauen. Ebenso will man als Verein eine geschlossene, verantwortungsvolle Reaktion zeigen und das gehe nur, indem man nicht in rechtlichen Grauzonen agiere. Auch wenn Treffen in kleinem Rahmen rein rechtlich gesehen auf dem Schießstand wieder möglich wären, will man auch symbolisch keine Begehrlichkeiten wecken und den lagenser Bürgern zeigen, dass der Schützenverein sich ausnahmslos an die geltenden Regeln hält. Unter Berücksichtigung der Symbolkraft des Vereins und des immer noch vorhandenen Infektionsrisikos bleibt somit der Schießstand bis mindestens Ende Juni komplett geschlossen. Mit dieser Einstellung hat auch der Schützenverein Lage 1509 e. V. dem Virus auf sehr verantwortungsvolle Art Rechnung getragen, ist jedoch jederzeit bereit auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren und die jeweiligen Maßnahmen anzupassen.