Schützen umjubeln König Jörg I.

Jörg „Josh“ Leidt und Kirsten „Ciddy“ Reiche sind die neuen Regenten der Schützengilde

Bild LAGE.GUTSCHEIN Einkaufsgutschein Stadt Lage

Lage (wi). Jörg Leidt aus der 2.
Kompanie hat den Titel des Schützenkönigs
2019 / 2021 der Schützengilde
der Stadt Lage errungen.
König Jörg I. gab beim Königsschießen
am Samstag, 15. Juni
2019, mit der besten von insgesamt
56 Zwölfen seinen 165 Konkurrenten
um den Königstitel das
Nachsehen. Als Königin wählte er
sich Kirsten I. Reiche.
Zusammen mit Jörg „Josh“ Leidt
und Kirsten „Ciddy“ Reiche bilden
folgende Paare den Thron: Thomas
Reiche und Antje Krietenstein,
Ulrich Stoppok und Gabi
Marchlowitz, Ralf Drewes und
Birgit Stoppok, Detlev Trippler
und Diana Ebbighausen sowie Rudolf
Müller‐Ebbighausen und
Claudia Panhorst. Eine Mischung
von Zylindern (vier Schützen) und
Mützen (zwei Offiziere).
„Die Schüsse sind gefallen. Die
Scheiben sind ausgewertet. Der
neue König steht fest.“ Mit diesen
Worten kündigte Oberst Michael
Krügermeyer‐Kalthoff bei der
Proklamation im Festzelt am
Samstagnachmittag den neuen
König an, um unter dem Jubel der
Besucher das mit Spannung erwartete
Ergebnis des Königsschießens
mitzuteilen: „Eine hervorragende
Zwölf, die eines Königs
würdig ist, hat Jörg Leidt aus
der 2. Kompanie geschossen. Lieber
Jörg, kraft meines Amtes als
Oberst der Schützengilde der
Stadt Lage ernenne ich dich zum
König Jörg I. Als Zeichen dieser
Würde lege ich dir nun die Königskette
an.“
166 Schützen hatten sich am Königsschießen
beteiligt, berichtete
der Oberst. 56 hätten eine Zwölf
geschossen. „Josh“ Leidts Zwölf
sei die beste gewesen. Vor zwei
Jahren hatten sich 146 Schützen
am Wettbewerb beteiligt und damals
36 Zwölfen erzielt.
Jörg Leidt ist 54 Jahre alt, stammt
aus Lage und spielte früher Handball
bei der TG Lage. Vor etwa vier
Jahren kehrte er in seine Heimatstadt
zurück. Der Software‐Entwickler
arbeitet als Team‐ und
Projektleiter bei einem Software‐
Unternehmen in Lemgo.
Mit König „Josh“ als neuen Regenten
der Schützengilde hatte
niemand gerechnet ‐ am allerwenigsten
er selbst, wie er dem Postillon
verriet. Erst im vergangenen
Jahr sei er in die Schützengilde
eingetreten und in der
Zwischenzeit habe er sich nicht
durch besondere Schießergebnisse
ausgezeichnet. Vielleicht sei
gerade das das „Geheimnis“ gewesen:
Am Königsschießen habe
er ohne jeden Druck teilgenommen.
Aber nun freue er sich auf die
kommenden zwei Jahre. Es sei für
ihn eine besondere Ehre, den Königstitel
für die 2. Kompanie errungen
zu haben. Er hoffe auf eine
gute Zeit zusammen mit dem
Thron und dem gesamten Bataillon.
Im Anschluss an die Königsproklamation
rief Oberst Michael Krügermeyer‐
Kalthoff auf der Rat ‐
haustreppe Kirsten Reiche zur
neuen Königin aus. Anschließend
ging es in den Sitzungssaal des
His torischen Rathauses, wo sich
das Königspaar sowie alle weiteren
Thronpaare ins Goldene Buch
der Stadt Lage eintrugen. Die Bürgermeisterkette
lag bei dieser Zeremonie
auf dem Tisch neben
dem Goldenen Buch, denn weder
Frau Fieke als stv. Bürgermeisterin
noch Beigeordneter Thorsten
Paulussen als allgemeiner Vertreter
des Bürgermeisters trugen bei
dieser Feier die Kette des Stadtoberhauptes.
Stv. Bürgermeisterin Sabine Fieke
nutzte den Stopp im Rathaus, um
den Stellenwert der Schützengilde
und ihres Festes für die Gemeinschaft
der Schützen und der
Bürger zu unterstreichen. Sie sei
sich sicher, dass der Thron ein
Aushängeschild für die Stadt sein
werde.
Bei guten Marschbedingungen
am Samstag und am Sonntag
säumten viele Schaulustige die
mit Fahnen, Wimpeln und Birkengrün
geschmückten Straßen, um
während der Umzüge den Majestäten
in der Königskutsche, den
Thronpaaren, den Schützen und
den Musikkapellen zuzuwinken.
Den Zuschauern bot sich ein schönes
Bild mit den Thronpaaren in
den Kutschen und dem marschierenden
Bataillon, begleitet vom
klingenden Spiel der Kapellen und
Musikzüge.
Während der Partyabende auf
dem Schützenplatz ging zuweilen
die Post ab ‐ bis in den frühen Morgen
wurde ausgelassen gefeiert.
Ein langes Wochenende stand Lage
im Zeichen der Schützen und
der Schützengilde, die das Fest
mit einem hohen organisatorischen
Aufwand vorbereitet hatte.
Das von ihr organisierte Volksschützenfest
machte seinem Namen
wieder alle Ehre, denn viele
Bürger und Bürgerinnen nahmen
ebenso wie Kinder und Senioren
teil an der Feier.