Regierungspräsidentin übergibt Förderbescheide

1,6 Mio. Euro von Land und Bund für Vorhaben der Städtebauförderung und für den Sportstättenbau

Lage.
Regierungspräsidentin Judith Pirscher hatte gleich zwei Förderbescheide im Gepäck bei ihrem Besuch in Lage am Mittwoch, 1. September: Die Leiterin der Bezirksregierung Detmold überreichte Bürgermeister Matthias Kalkreuter einen Zuwendungsbescheid für Maßnahmen zur Umsetzung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts für die Lagenser Kernstadt (ISEK - rund 844.000 Euro) und einen zweiten Bescheid für den Neubau des Mehrzweckgebäudes „Sportzentrum Werreanger“ mit Umkleiden und Sanitäreinrichtungen (rund 776.000 Euro) - in der Summe also rund 1,62 Mio. Euro. Beim Empfang im Sitzungsaal des historischen Rathauses waren auch 1. stv. Bürgermeister Rudolf Stölting und Beigeordneter Thors­ten Paulussen sowie Frank Rayczik, Fachbereichsleiter Allgemeine Verwaltung, dabei.
„Die Investitionen in der Innenstadt verbinden gleich mehrere gute Dinge. Neu gestaltete Grünflächen, Marktplatz und Fußgängerzone erhöhen die Aufenthaltsqualität und werten das Stadtzentrum auf. Auch Bürger können sich beteiligen, indem sie ihre Hofflächen und Fassaden aufwerten“, so die Regierungspräsidentin.
Für das Bauvorhaben im Bereich des Sportzentrums Werreanger stehe der Stadt Lage mit 776.000 Euro eine hohe Fördersumme zur Verfügung. Diese unterstütze nicht zuletzt das Engagement im Ehrenamt. „Ich komme auch gern wieder nach Lage, um mir zu gegebener Zeit die Ergebnisse der geförderten baulichen Maßnahmen anzusehen“, versprach die Behördenleiterin im Rahmen ihres Besuchs.
Mit der Rubrik „Lebendige Zentren“ des Städtebauförderprogramms NRW werden insbesondere ländliche und städtische Räume unterstützt, um die Attraktivität der Kommunen als Wohn- und Wirtschaftsstandort zu stärken. Für das Programm zur Erhaltung und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne stehen im Jahr 2021 insgesamt 300 Mio. Euro zur Verfügung. Der Fördersatz für bewilligte Maßnahmen beträgt stets 60 Prozent der förderfähigen Aufwendungen, während der kommunale Eigenanteil 40 Prozent ausmacht.

Städtebauförderung
Die Stadt Lage erhält insgesamt 843.800 Euro aus dem „Lebendige Zentren“-Programm der Städtebauförderung für folgende Vorhaben:
1. Wettbewerb Marktplatz – Bergstraße – Lange Straße (57.600 Euro): Über einen städtebaulichen Wettbewerb soll die Umgestaltung des Marktplatzes und der Fußgängerzone vorbereitet werden.
2. Grünanlage Lange Straße / Pottenhauser Straße (214.800 Euro): Hier geht es um eine neu zu schaffende Grünfläche mit Sitzgelegenheiten und die Verbesserung der Verkehrssituation. Der Erwerb (2019) und Abbruch (2020) des sanierungsbedürftigen Gebäudes Lange Straße 25 ist schon durch die Stadt erfolgt und vorfinanziert worden. Die Gesamtkosten der Maßnahme „Grünanlage B66 / Pottenhauser Straße“ belaufen sich auf 358.000 Euro.
3. Profilierung und Standortaufwertung (300.000 Euro): Unter diese Rubrik fallen verschiedene Maßnahmen, z.B. die Finanzierung der Aufstellung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes und ein Flächen- und Leerstandsmanagement. Für private Immobilieneigentümer wird hier ein Anreiz geschaffen, indem sich die Städtebauförderung und die Kommune an den Kosten der gestalterischen Aufwertung der Gebäude und Hofflächen finanziell beteiligen.

Sportstättenförderung
Im Bereich der Sportstättenförderung ist vorgesehen, am Schul- und Sportzentrum Werreanger neben dem Kunstrasenplatz an der Sporthalle 2 ein zweigeschossiges Gebäude mit vier Umkleideräumen und einem Mehrzweckraum zu errichten. Der im geplanten Gebäude vorgesehene Mehrzweck- / Multifunktionsraum soll u. a. auch für die Vereinsarbeit bzw. als Begegnungsstätte genutzt werden, z. B. im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Für dieses Bauprojekt erhält die Stadt aus dem „Investi­tions­pakt zur Förderung von Sportstätten des Landes NRW“ eine Förderung in Höhe von 775.900 Euro. Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen rund 850.000 Euro. Anders als in den Regelprogrammen der Städtebauförderung erfolgt hier die Förderung mit einem Fördersatz von 90 Prozent (Bundesbeteiligung 75 Prozent, Landesbeteiligung 15 Prozent).
„Dank der Mitfinanzierung durch Städtebauförderungsmittel wird uns die Möglichkeit gegeben, erste Projekte unseres Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts für die Kernstadt (ISEK) auf den Weg zu bringen sowie durch den Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten die Rahmenbedingungen des Sports sowie der Kinder- und Jugendarbeit in unserer Stadt aufzuwerten. Darüber freuen wir uns sehr. Herzlichen Dank für die Unterstützung“, verlieh Bürgermeister Matthias Kalk­reuter seiner Freude über die Förderbescheide Ausdruck.
Der Bürgermeister erinnerte an den 12. Februar 2020, als Regierungspräsidentin Judith Pirscher persönlich nach Kachtenhausen gekommen war, um den Verantwortlichen der Stadt und dem Vorstand des TuS Kachtenhausen zur Verwirklichung des Projekts „Bau eines Kunstrasenplatzes in Kachtenhausen“ einen Förderbescheid in Höhe von 451.403 Euro aus Mitteln des Landes NRW zu überreichen. Bei diesem Geld handelte es sich um Finanzmittel aus dem Programm „Strukturentwicklung des ländlichen Raumes“. Der Fördersatz betrug 65 Prozent.

„Immer gute Nachrichten“
„Immer wenn die Regierungspräsidentin nach Lage kommt, bringt Frau Pirscher gute Nachrichten mit. So kann es gerne weitergehen“, sagte Bürgermeister Kalkreuter. Das war auch zu verstehen als kleiner Hinweis auf den Ort des Treffens: das historische Rathaus. Der Rat der Stadt Lage hatte am 26. August 2021 beschlossen, die Sanierung und den Umbau des stadtbildprägenden Gebäudes zum „Haus der Stadtgesellschaft“ zum NRW-Städtebauförderungsprogramm 2022 anzumelden (der Postillon berichtete am 4. September). Und zweifelsohne würde sich der Bürgermeister sehr darüber freuen, wenn die Regierungspräsidentin im nächsten Jahr wieder nach Lage käme, um erneut einen Förderbescheid zu überreichen …
Nach dem Rathaus-Empfang am 1. September unternahm die Lagenser Delegation gemeinsam mit dem Besuch aus Detmold einen Rundgang durch die Lagenser Innenstadt, um sich einen Eindruck über geplante und schon verwirklichte Projekte der Stadtentwicklung zu verschaffen.