Landesgartenschau

GaLaBau Lippe GmbH unterwegs in Höxter

Lage-Hagen.
Die GaLaBau Lippe GmbH ist gerade auch in Höxter anzutreffen, um die Außenanlagen für die Landesgartenschau zu erstellen. Seit über 50 Jahren ist das Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau tätig. Gleich in drei Teilbereichen der Landesgartenschau konnten Frank Schröder und Team bei den öffentlichen Ausschreibungen mit ihren Angeboten punkten.
Ein großer Teil des Maschinenparks der GaLaBau Lippe GmbH steht mittlerweile in Höxter, darunter ein großer Kettenbagger. Der Geschäftsführer verspricht trotz des Großprojektes für seine Kunden vor Ort da zu sein; dafür hat er weitere Mitarbeiter eingestellt.
Derzeit ist das Team am Bauabschnitt TB4, Landschaftsscholle, beschäftigt. Noch diese Woche werden die Erdarbeiten am Schloss Corvey beginnen, anschließend folgen die Wallanlagen (TB9). „Wir sind Fulliner (A.d.R. Vollsortimenter) und bieten Arbeiten vom Erdaushub mithilfe von GPS über das Pflanzen bis zur Pflege an. Bereits während des Erdaushubs ergibt sich, wo die neuen Bäume am besten anwachsen werden; wenn wir wissen, was dort später wachsen soll, können wir den Boden bereits entsprechend vorbereiten“, so Schröder zum Pos­tillon.

Weserbogen
Es gibt am Weserbogen bereits Funde aus der Zeit 800 v. Christus, außerdem wurden Siedlungsreste nachgewiesen. „Das kann beim Schloss auch passieren, dann arbeiten wir mit Kleingeräten weiter“, sagte Schröder, dem die Beteiligung an der Landesgartenschau eine große Ehre ist. Der Abschnitt Weserbogen wird auch Landschaftsscholle genannt. Der Bereich zwischen Fluss und Bahnlinie war nur mit einem Radweg versehen, das restliche Gebiet war frei bewachsen. Ein Großteil der Gehölze blieb erhalten, die Fläche wird ökologisch aufgewertet und für Menschen barrierefrei zugänglich und erlebbar gemacht. Vier Meter beträgt der Höhenunterschied zwischen der Landschaftsscholle und dem Radweg – das verspricht schöne Ausblicke auf die Stadt. Das Gelände wird mit einer Schwergewichtsmauer aus rotem Wesersandstein abgefangen. „Hier sind ingenieurstechnische Lösungen gefragt“, erklärt Frank Schröder: „Um die Mauer zu stabilisieren, haben wir einen Unterbau aus Betonfertigteilen und Metallträgern entwickelt.“

Wallanlagen
Bei den Wallanlagen gibt es alten Baumbestand und eine alte Stadtmauer, dort wird ein neues Wegenetz mit Grünflächen entstehen. „Hier gilt es, besonders behutsam vorzugehen, um weder Stämme noch Wurzeln noch Kronen der Bäume zu beschädigen“, erklärt Frank Schröder. Die neuen, wassergebundenen Querwege fügen sich harmonisch in die Landschaft ein, sind durchlässig für Regenwasser und gut zu begehen. „Bereits im Herbst 2021 haben wir 10.000 Stauden in den Wallanlagen gepflanzt.“ Hier geht es darum, den Lebensraum der vorhandenen Pflanzen zu erhalten, und die Bepflanzung mit Bodendeckern und Stauden zu unterstützen.

Schloss Corvey
Eine Herausforderung der ganz anderen Art stellt sich beim dritten Bauprojekt am Remtergarten, ein ehemaliger Barockgarten am Benediktinerkloster Corvey.
Der Garten lag bisher versteckt hinter den Klostermauern und soll nun auch von der Weserseite her zugänglich gemacht werden. Der Schwerpunkt liegt auf den Tiefbauarbeiten. Das Gelände ist geschichtsträchtig.
Nur wenige Zentimeter unter der Humusschicht stößt man auf historische Vermächtnisse: „Ungewöhnlich und sehr spannend ist die ständige archäologische Begleitung der Arbeiten, denn dort befinden sich Gebäudereste der früheren mittelalterlichen Siedlung und der Stadt Corvey“, sagt Schröder.
Umso wichtiger sind sorgfältige Vorbereitungen in Form eines digitalen Höhenmodells und modernes Gerät, das nur so viel Oberboden entfernt, wie für die nachfolgenden Arbeiten nötig ist. „Unsere Kettenbagger, die wir dort im Einsatz haben, sind mit moderns­ter GPS-Steuerung ausgestattet. So können wir den Boden auf den Zentimeter genau abtragen“, erklärt Schröder.
Die Landesgartenschau soll im Frühjahr 2023 eröffnet werden, Ende Dezember 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Gala Bau GmbH implementiert auch einen Themengarten mit einer Outdoor-Küche und einen überdachten Freisitz für Kunden­events.