Karnevaleröffnung auf dem Marktplatz

Lage.
Es war schon fast eine komplette Faschingssitzung, die die Lagenser Narrenfreiheit als Eröffnung für die fünften Jahreszeit auf der Freilicht-Bühne mitten in Lage auf die Beine gestellt hatte.
Die Lagenser Narrenfreiheit hatte eingeladen und prompt war der Marktplatz voll: Ob es daran liegt, dass der Lipper in seinem nachgesagten Geiz alles mitnimmt, was nichts kos­tet, oder ob Karnevall auch in der Zuckerstadt langsam hoffähig wird, sei dahingestellt. Doch das Programm begeis­terte das Publikum offensichtlich, was der Applaus und das laute Mitsingen bewies. Und auch die Kinder in den ersten Reihen kamen auf ihre Kosten, wenn immer wieder mit vollen Händen aus der Kamellen-Truhe geworfen wurde.
Vorwiegend stimmgewaltig waren die Beiträge auf der Bühne, von dem versammelten Vorstand bis zu den Einzelinterpreten.
Ganz in der Tradition des Karnevals wurden dann auch schon mal kritische Töne lus­tig verpackt, ob es der Literat Dirk Detert war, der nach der Musik von Roberto Blanco forderte „Ein bisschen Gas muss sein, dann wird es warm bei Dir daheim …“ oder Tom Schugger nach der Melodie von Skandalhit „Layla“ feststellte, dass es „keinen Puff mehr gibt in Lage …“ oder wenn Ronny Rottweiler feststellte, dass sein Kostüm doch nicht so gut war. Genauso mitreißend waren Mops Kuckuck und die Textilien mit ihren beiden Beiträgen.  Für die passende Bewegung sorgten die LieLa-Girls, die statt Minikleid diesmal einen Schottenrock trugen und natürlich die Prinzengarde von Sunnerbieke-Ellernhüchte. Die Jugendgruppe der Lagenser Narrenfreiheit stand selbst im Grillwagen, denn der Erlös aus diesem floß direkt in die Jugendarbeit des Vereins.
Mit Schüttelreimen aus eigener Feder, kommentierte der Präsident der Narrenfreiheit, Robin Schmidt die Auftritte und Ordensübergaben bevor er sich am Ende des Programms singend beim Publikum bedankte und sich und die Mitwirkenden verabschiedete.
Nahtlos wurde die gute Stimmung gleich weiter getragen, als Olli & die Praktikanten anschließend noch mit rockigen Klängen zum Mittanzen aufforderten. Das ließ dann auch schnell die kühlen Temperaturen des Abends vergessen.