Johanna Simon & Lara Ullrich

Das Personalkarussell und die neue Dauerausstellung im Ziegeleimuseum

Lage-Hagen.
Das Personalkarussell dreht sich: Neu im Ziegeleimuseum ist Johanna Simon, die ein zweijähriges wissenschaftliches Volontariat absolviert. Die 28-Jährige löste zum 1. August 2021 Jan Kulüke ab.
Für das Volontariat ist Simon von Dortmund nach Detmold gezogen. Studiert hat sie in Saarbrücken und Flensburg, mit einem Bachelor in „Kultur Sprache Medien“ und einem Master in historisch orientierten Kulturwissenschaften als Abschluss. Zuvor hat Simon ein sechsmonatiges Praktikum in Luxemburg absolviert, wo sie sich mit zertifizierten europäischen Kulturrouten auseinandergesetzt hat. Dort ist sie auch auf die ausgeschriebene Stelle des Landschaftsverbands aufmerksam geworden. Sie wird Lisa Egeri, die wissenschaftliche Mitarbeiterin in Elternzeit, bei der Konzeption der neuen Dauerausstellung unterstützen. Einige Teile der Dauerausstellung wurden bereits auf das Außengelände verbracht. In dem Raum wurde eine Spielebene eingerichtet, die sich mit Ziegeln und Architektur beschäftigt. Dort wird Architektur für alle Generationen erlebbar und wortwörtlich „fassbar“.

Neue Dauerausstellung
Die neue Dauerausstellung soll neue Schwerpunkte aufgreifen. Während die in Teilen abgebaute bisherige Ausstellung sich mit der Arbeit und dem Leben der Ziegler beschäftigt, wird sich die neue Ausstellung die Geschichte des Ziegels in den Fokus rücken und somit einen Teil der Architekturgeschichte aufgreifen. „Ziegel wurden in vielen Kulturen verwendet und spielten und spielen beim Bauen und Wohnen vieler Kulturen eine maßgebliche Rolle“, sagte Simon beim Pressetermin. „Der Ziegel ist nicht veraltet, wir wollen auch zeigen, was künftige Generationen daraus machen können“, ergänzte Lara Ullrich. Die Trockenhorde (A.d.R. bislang zur Ziegeltrocknung genutzt) soll künftig für die Museumsarbeit zur Verfügung stehen, eine Hälfte für die museumspädagogische Arbeit, die andere Hälfte als Teil der Dauerausstellung.

Zeitgemäße Vermittlung
„Den Umbau schick und stimmig zu gestalten, wird auch zu Simons Aufgaben gehören“, erklärte die Betriebsassistentin. Das Museum soll digitaler und interaktiver werden: „Das Internet hier aufs Feld zu bekommen, ist nicht einfach“, sagte Simon. In Workshops wurden SchülerInnen befragt, welche Formen der Vermittlung sie anspricht. Auch an Museumsbesucher mit Handicap wurde gedacht: Im Sommer 2020 gab es ein Personaverfahren, bei dem die Mitarbeiter des Museums sich in Menschen mit Behinderungen einfühlten. Ebenso sollen digital unerfahrene Menschen die neue Dauerausstellung nutzen können. Die Ergebnisse des Workshops und des Personaverfahrens sollen von der neuen Volontärin aufgegriffen werden.

Tag des Offenen Denkmals
Zu Simons Aufgaben gehören die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsorganisation und der Besucherservice. Für Instagram und Facebook wird sie auch Filme und Fotos inszenieren, auf beiden Kanälen sollen auch Hintergrundinfos rund um das Museumsthema publiziert werden.
Die erste öffentliche Bewährungsprobe von Simon ist der Tag des Offenen Denkmals, der um 15 Uhr einen Work-it-Out Tanzevent bietet, der von ihr gefilmt wird. Auch Betriebsassistentin Lara Ullrich ist relativ neu in der Mannschaft des Ziegeleimuseums, sie hat im Mai 2020 Regina Latyschew abgelöst hat, die mittlerweile beim Kreis Lippe als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik beschäftigt ist.