Im Schnittpunkt dreier Bahnstrecken

Büro- und Werkstattgebäude: Deutsche Bahn Netz investiert weiter in den Standort Lage

Plakat Lagenser Marktwirtschaft 2019

Lage. Seit Jahresende 2012 ist die Deutsche Bahn mit einem neuen Elektronischen Stellwerk (für etwa 6,8 Mio. Euro) in Lage vertreten. Zwischen Juli 2014 und September 2016 wurde der Bahnhof für rund 7,8 Mio. Euro umfangreich modernisiert und stufenfrei ausgebaut. Nach diesen beiden erfolgreich umgesetzten Projekten lag die Entscheidung nah, auch ein neues Büro- und Werkstattgebäude in Lage bzw. am Bahnhof anzusiedeln. Dessen Kosten werden sich nach Bahnangaben auf etwa 2 Mio. Euro belaufen. Spätes­tens bis Jahresende soll es bezugsfertig sein.
Die Erneuerung des Bahnhofs und die Modernisierung des Bahnhofsumfeldes hatten im Winter 2011 / 2012 begonnen mit dem Abriss des zu jener Zeit schon lange nicht mehr genutzten Gebäudes des Güterbahnhofs.
Genau am Ort des vor bald neun Jahren abgerissenen Hauses ist der Neubau des Büro- und Werkstattgebäudes jetzt entstanden. Dessen „Wirkungskreis“ bzw. das Einsatzgebiet der dort untergebrachten Techniker reicht weit über Lage hinaus. Das liegt an der Lage der Zieglerstadt im Schnittpunkt dreier Bahnstrecken.
Das Elektronische Stellwerk in Bahnhofsnähe regelt den schienengebundenen Regionalverkehr in Ostwestfalen-Lippe in technischer Hinsicht (Weichen und Signale), zum Beispiel die Technik der Strecken Bielefeld - Bünde - Rahden (Ravensberger Bahn), Bielefeld - Sennestadt - Paderborn (Sennebahn) und Bielefeld - Halle - Osnabrück (Haller Willem). Lage liegt im Schnittpunkt der Strecken 2983 (Lage - Lemgo), 2984 (Lage - Bielefeld) und 2980 (Herford - Himmighausen). Himmighausen ist ein Stadtteil von Nieheim im Kreis Höxter. Hier zweigt von der Bahnstrecke Hannover - Altenbeken die eingleisige Bahnstrecke nach Herford über Detmold und Lage ab.
Zur technischen Betreuung der Strecken und zur Behebung eventueller Störungen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der technischen Abteilungen in Lage stationiert.
Von hier aus seien die Einsatzorte schneller zu erreichen als von Bielefeld aus, so die Bahn. Denn gerade bei kurzfristigen Einsätzen aufgrund von Störungen sei schnelles Handeln gefragt.
Nach Bezugsfertigkeit des Neubaus ziehen zusätzlich zu den neuen Bahn-Mitarbeitern die jetzt noch in einem angrenzenden Altbau arbeitenden Techniker in den Neubau um. An­schließend wird der Altbau saniert.
Danach können die dortigen Arbeitsplätze wieder bezogen werden. Das soll im kommenden Frühjahr der Fall sein.