Für eine Stadt mit Potenzial und engagierten Bürgern

Martina Hannen (FDP) kandidiert für das Amt der Bürgermeisterin: Kommunalpolitische Erfahrung und Verbindungen nach Düsseldorf

Lage. Ein reicher kommunalpolitischer Erfahrungsschatz, ausgezeichnete Verbindungen nach Düsseldorf in den nordrhein-westfälischen Landtag und ein hoher Grad der Identifikation mit der Heimatstadt Lage. Das sind - wenngleich nicht alle, so doch wesentliche - Argumente, die Martina Hannen nach eigenen Worten bewogen haben, für das Amt der Lagenser Bürgermeisterin zu kandidieren. Ein außerordentlicher Ortsparteitag der FDP Lage hat jüngst beschlossen, die 49-jährige Diplom-Juristin für die Bürger­meis­terwahl am Sonntag, 26. Mai 2019, zu nominieren. Dem Postillon stand die FDP-Ratsfraktionsvorsitzende und Angehörige des NRW-Landtags für ein Gespräch am Donnerstag, 7. März, zur Verfügung.
Seit 1. Juni 2017 gehört Martina Hannen dem nordrhein-westfälischen Landtag an. Dort ist sie ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales, im Ausschuss für Schule und Bildung sowie im Petitionsausschuss. Außerdem gehört sie als stellvertretendes Mitglied verschiedenen anderen Ausschüssen an. Seit ihrer Wahl in den Landtag habe sie dort und in weiteren landespolitischen Gremien viel gelernt, sagt die FDP-Politikerin. Diese Erfahrungen möchte sie nun für Lage in die Waagschale werfen. „Für eine Stadt,“ so Martina Hannen, „die viel Potenzial besitzt, in der ich immer gerne gelebt habe und in die ich nach dem Studium gern zurückgekehrt bin.“ Bürgermeisterin von Lage zu sein, bedeute, Heimat gestalten zu können. Als Kandidatin für das höchste städtische Amt könne sie den Bürgerinnen und Bürgern Lages „die richtige Kombination aus Lokalkolorit und Kontakten in die Landeshauptstadt anbieten.“
Martina Hannen wurde 1970 in Mönchengladbach geboren. Kurz danach zogen die Eltern mit ihr um nach Lage, wo sie zuerst die Grundschule Ehrentrup, dann das Gymnasium besuchte. 1983 kehrte die Familie an den linken Niederrhein zurück nach Viersen, wo Martina Hannen 1990 ihr Abitur bestand. Daran schloss sich das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Müns­ter an. 1997 kehrte Martina Hannen zurück nach Lage, wo sie 1998 heiratete. 2002 wurde die Tochter geboren.
Politisch aktiv ist Frau Hannen bereits seit 1988. Nach der Rückkehr nach Lage intensivierte sie dieses Engagement beträchtlich. Sie ist seit gut 14 Jahren bzw. seit der Kommunalwahl 2004 Fraktionsvorsitzende der FDP im Rat der Stadt Lage und seit 2009 Vorsitzende des Schulausschusses.
An Lage schätzt sie das starke Engagement der hier lebenden Bürgerinnen und Bürger für den Heimatort - sei es in Vereinen, sei es in anderen Einrichtungen bzw. Institutionen. Martina Hannen: „Viele Leute brennen förmlich für Lage. Es sind verlässliche Menschen in einer Stadt, die alle Möglichkeiten bietet.“
Als Bürgermeisterin wolle sie sich dafür einsetzen, dass die vorhandenen Möglichkeiten erkannt und genutzt werden: „Lage kann genauso viel wie die benachbarten Städte. Wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Vielleicht fehle es manchmal am Vertrauen in die eigenen Stärken: „Wir müssen alle miteinander davon überzeugt sein und auch zeigen, dass Lage liebens- und lebenswert ist und dass es sich lohnt, hier zu leben.“
Seit einigen Jahren falle es zunehmend leichter, anerkennend über Lage zu sprechen und mit einem „guten Gefühl“ durch die Stadt zu gehen: „Der Neubau des Rathauses sowie anderer Gebäude und viele Sanierungen vermitteln eine Aufbruchsstimmung.“ Diese Stimmung strahle auch auf die Ortsteile aus. Das Stadtmarketing bemühe sich darum, Leerstände zu beseitigen bzw. neues Leben in die Innenstadt zu bringen. In der Wahrnehmung von Martina Hannen durchaus erfolgreich: „Die Innenstadtentwicklung hat dazu beigetragen, dass die Lagenser sehr gern in ihre Stadt gehen.“
Das Vertrauen in die eigenen Stärken sei unerlässlich, um die augenblicklich feststellbare positive Grundstimmung für die Verwirklichung kommender Projekte zu nutzen. Denn es warteten noch Zukunftsaufgaben. Zum Beispiel drohe bei der Hausarztversorgung eine Unterversorgung. Darauf hätten die Lagenser Liberalen bereits vor Jahren hingewiesen und eine Verbesserung der Situation gefordert. Als Bürgermeisterin werde sie dem Bemühen um eine zufriedenstellende ärztliche Versorgung eine hohe Priorität einräumen, bekräftigt die liberale Kandidatin.
Bei der Innenstadtentwicklung dürfe man die Jugend nicht außer Acht lassen. Wenn man wolle, dass sich auch Jugendliche gern in der City aufhalten, sollte man prüfen, inwiefern der Bedarf für ein „Jugendcafé im Innenstadtbereich“ gegeben sei und wie dieser Bedarf möglichst passgenau gedeckt werden könne.
Die Lagenser Schullandschaft sei bereits passgenau aufgestellt und biete für die allermeisten Wünsche eine gute Antwort. Für ihre Schulen habe die Stadt in den vergangenen Jahren viel Geld in die Hand genommen. Jüngste Beispiele seien der Neubau auf dem Schulhof der Grundschule Lage, um die räumlichen Voraussetzungen für sechs Gruppen der dortigen offenen Ganztagsgrundschule (OGS) zu schaffen, und die Modernisierung des „Naturwissenschaftlichen Zentrums“ des Gymnasiums, um den Unterricht der Fächer Chemie, Physik und Biologie möglichst attraktiv zu gestalten. Die jüngst der Öffentlichkeit vorgestellte Schul- und Standortkampagne „Die weiterführenden Schulen in Lage“ sei ein begrüßenswerter Vorstoß, Eltern darauf hinzuweisen, welche gute pädagogische Arbeit an den Lagenser Schulen geleistet werde und wie gut ausgestattet sie seien.
Was für die Schulen gelte, gelte in gewisser Hinsicht für die gesamte Stadt. Martina Hannen: „Alle Möglichkeiten und Chancen sind vorhanden. Wenn wir auf die eigenen Stärken vertrauen, können wir sie verwirklichen.“