Einsatz für die Regeln und die Werte der Gilde

Schützengilde der Stadt Lage verpflichtet neun neue Offiziere - Oberst spricht sechs Beförderungen aus

Lage. Mit einer feierlichen Zeremonie im Sitzungssaal des His­torischen Rathauses wurden am Freitag, 5. April 2019, neun Schützen in das Offizierskorps der Schützengilde der Stadt Lage neu berufen. In Anwesenheit der übrigen Offiziere der Schützengilde und mit der Hand auf der Bataillonsfahne verpflichteten sich Jan Hendrik Armbrecht, Andreas Balfanz, Dirk Sprenger, Jörn Uhlig (alle 1. Kompanie) sowie Dirk Drewes, Dirk Hüls, Holger Rethorst und Frederik Topp (alle 2. Kompanie) sowie Stephan Runte aus der 3. Kompanie für die Ziele, Regeln und Wertvorstellungen der Gilde einzutreten.
Diese hatte Oberst Michael Krügermeyer-Kalthoff zuvor in einer launigen Rede umrissen. Der Ort der Verpflichtung, nämlich der Sitzungssaal des Rathauses, sowie die Anwesenheit von Bürgermeis­ter Christian Liebrecht (mit Amtskette) zeigten den Schützen aufs Neue die enge Verbundenheit zwischen der Stadt und der traditionsreichen Gilde, sagte Krügermeyer-Kalthoff: „Der Rathaussaal bildet einen würdigen Rahmen für die Verpflichtung“, betonte der Oberst, „wo könnten wir einen würdigeren Rahmen für die Verpflichtung unserer neuen Offiziere finden als hier?“
Zwar müssten die Schützen die Stadt nicht mehr gegen feindliche Eindringlinge verteidigen, aber nach wie vor sei es ihre Aufgabe und insbesondere die der Offiziere, sich für die Schützengilde einzusetzen, indem sie Gemeinschaftssinn und Tradition pflegten. „Heute setzen wir uns für ein Miteinander und den Zusammenhalt in unserer Stadt ein.“ Um anderen Schützen ein Vorbild zu sein, seien die Offiziere bereit, Freizeit zu opfern. Die neuen Offiziere seien Werbeträger der Gilde. Ihr Amt verpflichte sie dazu, darauf bedacht zu sein, die Werte und Traditionen der Gilde nach außen hin überzeugend zu vertreten.
Alle Offiziere übernähmen Verantwortung bei den Vorbereitungen und der Durchführung von Veranstaltungen und Projekten des Bataillons und der Kompanien. Die neuen Offiziere hätten in ihren Kompanien ihre Bereitschaft erklärt, sich als Offiziere für Gemeinschaftssinn und Tradition zu engagieren und dafür die nötige Zeit zu investieren.
Vor der eigentlichen Verpflichtung hatte Bürgermeister Liebrecht im Rathaussaal sowohl die angetretenen Schützen als auch Schützenkönig Michael Büker herzlich willkommen geheißen. Der Bürgermeister unterstrich in seiner Begrüßung das traditionell gute Miteinander und die enge Verbundenheit von Stadt und Schützen. Die Gilde sei auf ihre Offiziere angewiesen. Ohne Offiziere gebe es keine funktionierende Gilde und kein funktionierendes Schützenfest, das in diesem Jahr vom 14. bis 17. Juni gefeiert werde und auf das alle sich schon freuten.
Die jetzige Offiziersverpflichtung erfülle ihn, so Christian Liebrecht, ein wenig mit Wehmut (nicht „Wermut“, wie einige Schützen glaubten, gehört zu haben). Denn es sei seine letzte Verpflichtung in seiner Eigenschaft als Bürgermeister, da er dieses Amt nach gut vierzehneinhalb Jahren zum 18. Mai 2019 niederlegen werde.
Als Anerkennung für die Unterstützung der Schützengilde zeichnete Schützenoberst Michael Krügermeyer-Kalthoff den Bürgermeister mit dem „Gildeorden in Bronze“ aus und verband dies mit dem Wunsch: „Möge der Orden Ansporn sein, von nun an wieder als Schütze Liebrecht in der Gilde mitzumischen.“

Beförderungen
Im Rahmen der feierlichen Offiziersverpflichtung sprach Oberst Krügermeyer-Kalthoff auch sechs Beförderungen aus. Wegen ihres Engagements in ihren jeweiligen Kompanien wurden die Leutnants Carsten Echterling, Carsten Meier, Björn Cruel und Roland Fellmer (alle 2. Kompanie), sowie Carsten Baumgart und Gerd Lütge (beide 3. Kompanie) jeweils zum Oberleutnant befördert.