„Die Sanierung ist dringend nötig“

Barrierefreiheit und Dachdämmung: 40.000 Euro aus „Moderne Sportstätte“ zugesagt

Lage.
Die Schützengilde der Stadt Lage erhält aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ des Landes NRW für die barrierefreie Sanierung und die energetische Dachdämmung ihres Schießstandes 40.000 Euro. „Wir freuen uns sehr über die Zusage der Fördermittel. Die Sanierung ist dringend nötig“, sagt Oberst Michael Krügermeyer-Kalthoff. Und Adjutant Erhard Kirchhof ergänzt, dass die Gilde zusätzlich etwa 40.000 Euro aufbringen wolle, um das Gesamtvorhaben zu verwirklichen: „Das Vorhaben besteht aus der Dachsanierung, der Toilettenmodernisierung und der Gestaltung eines barrierefreien Zugangs zum Schießstand.“ Die Eigenleistung der Gilde werde erbracht durch die ehrenamtliche Mitarbeit beim Umbau bzw. durch die „Mus­kelhypothek“.
Die NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, hatte vor wenigen Tagen einige Fördermaßnahmen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ bekannt gegeben.
Vom Förderprogramm für Sportstätten profitieren bereits mehr als 1.500 Sportvereine aus ganz Nordrhein-Westfalen - und nun auch die Schützengilde.
Andrea Milz: „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen spürbaren Beitrag zur Modernisierung unserer Sportstätten in Nordrhein-Westfalen zu leisten. Dies ist uns mit diesem Förderprogramm gelungen. Nun können wir den Sanierungsstau deutlich reduzieren.“
Mit dem Programm „Moderne Sportstätte 2022“ werden Investitionsmaßnahmen zur Mo­dernisierung, Instandsetzung, Sanierung, Ausstattung, Entwicklung, zum Umbau und Ersatzneubau von Sportstätten und -anlagen gefördert. Insgesamt 300 Millionen Euro stehen im Rahmen des Programms „Moderne Sportstätte 2022“ zur Verfügung
Michael Krügermeyer-Kalthoff und Erhard Kirchhof sind zuversichtlich, dass das Vorhaben der Schützengilde nun zu einem guten Abschluss kommen wird. Der Oberst: „Ich habe auf früheren Generalversammlungen immer gesagt, dass wir als Gilde nur das umsetzen werden, was wir finanziell stemmen können. Das ist uns in den zurückliegenden Jahren auch gelungen und genauso wollen wir in Zukunft handeln. Wir wollen seitens der Gilde keine Kredite aufnehmen, um Umbauten zu finanzieren.“
Zu Modernisierungen ohne Schuldenaufnahme hätten in der Vergangenheit viele Spenden für den Schießstand aus dem Umfeld der Gilde und die Großzügigkeit der mit der Gilde besonders verbundenen Handwerksbetriebe beigetragen.
Darauf setze man auch jetzt. Insbesondere hoffe man wieder auf „Bauleiter“ Jens Grünert, der bei den jüngsten Schießstand-Umbaumaßnahmen stets Übersicht und Ruhe bewahrt und die Planungen perfekt umgesetzt habe. Zudem sei Grünert, der auch Hauptmann der 3. Kompanie ist, immer ein guter Ideengeber zur weiteren Aufwertung des Schießstandes gewesen.
Wie Adjutant Erhard Kirchhof berichtet, haben der vor zwei Jahren zum Offizier ernannte Frederik Topp (2. Kompanie) und Rottmeister Klaus-Werner Schäfer (3. Kompanie) den nicht trivialen Förderantrag ausgearbeitet und über den Stadtsportbund eingereicht.
Die zentrale Sportstätte der Schützengilde der Stadt Lage und zugleich das „Vereinsheim“ der Schützen ist der Schießstand an der Eichenallee. Der Schießstand in den wesentlichen Teilen seiner heutigen Form wurde am 28. März 1987 nach mehrmonatiger Umbauzeit vom damaligen Oberst Wilhelm Krügermeyer-Kalthoff eingeweiht. Aber auch danach erfolgten noch weitere Umbauten und Modernisierungen.
Während der jüngsten Schießstandmodernisierung im Herbst und Winter 2015 erhielten die Fassade und das Dach des Aufenthaltsraumes eine Wärmedämmung. Das Dach wurde außerdem mit Lichtkuppeln und der Aufenthaltsraum mit einem neuen Fenster ausgerüstet, das in die Südseite der Gebäudefassade geschnitten wurde. Im Zuge dieser Arbeiten wurde an den Schießstand ein Vordach angebaut, um die Möglichkeit zu schaffen, die Gebäudenutzung terrassenartig nach außen zu erweitern. Das Vordach misst 3,50 Meter in der Breite bzw. Tiefe und - über Eck - etwa 20 Meter in der Länge. Daraus ergibt sich eine überdachte Fläche von etwa 70 Quadratmetern.
Wenngleich die tatsächliche Bauplanung zukünftig in den Händen von Jens Grünert liege, so vermutet Michael Krügermeyer-Kalthoff dennoch, dass mit den Arbeiten der Dachdämmung (etwa 1.000 Quadratmeter Dachfläche) begonnen werde.
Der barrierefreie Umbau und die unbedingt erforderliche Modernisierung der Sanitäranlagen würden vermutlich im zweiten Bauabschnitt angegangen.
Zu Zeitpunkten und Zeitabläufen könne er nichts sagen, so der Oberst. Höchstens so viel: „Eins nach dem anderen. Dachdämmung und Toilettensanierung stehen bereits seit 2018 auf der Agenda der Schützengilde.“