„Bunt statt Grau“ – pflegeleichte Gärten

Neue Broschüre zur klimafreundlichen Gartengestaltung

„Bunt statt Grau“ – pflegeleichte Gärten Neue Broschüre zur klimafreundlichen Gartengestaltung

Lage.
Pflegeleichte Gärten, die auch klimafreundlich sind: „Urlaub dieses Jahr wohl eher in Bad Meingarten als an der Ostseeküste – Man kann den eigenen Garten schön machen, dann freuen sich auch die Insekten!“ Mit diesem Satz eröffnete Bürgermeister Matthias Kalkreuter die Pressekonferenz, in der die neue Broschüre „Bunt statt Grau“ zur klimafreundlichen Vorgartengestaltung vorgestellt wurde. Das Heft gibt es ab jetzt bei der Stadtverwaltung Lage und ist auch als Datei zum Downloaden geplant.
Die Broschüre beinhaltet Bilder vom Vorjahreswettbewerb und viele Tipps, wie man mit wenig Aufwand viel bewirken kann, wie auch kleine Gärten mit wenig Geld und Pflegeaufwand angelegt werden können. Finanziert wurde die Broschüre von der LEADER Region mit Managerin Susanne Weishaupt. Außer in der Stadt Lage ist das Heft auch in zwei anderen „L“-Kommunen zu haben, daher waren auch die Bürgermeister der Nachbarkommunen, Markus Baier (Lemgo) und Martin Hoffmann (Leopoldshöhe), Gäste der Konferenz.

Fehlende Rechtsinstrumente und blöde Sprüche …
Markus Baier bedankte sich bei der Stadt Lage für die geleis­tete Arbeit. „Es fehlen die Rechtsinstrumente, um reine Steingärten zu verhindern; es geht nur mit praktischer Überzeugungsarbeit“. Martin Hoffmann ergänzte, das sei ein ganz heißes Thema, das in Leo­poldshöhe kontrovers diskutiert würde. Die schöne Broschüre sei ein Highlight in dieser Zeit und ein schöner Garten würde gar nicht mehr Arbeit verursachen als ein Steingarten. Steingartenbesitzer würden mittlerweile auch „blöde Sprüche“ kassieren und sind dankbar für Anregungen, sagte Hoffmann wörtlich. Margarete Wißmann, Fachteam Umweltplanung bei der Stadt Lage, sagte, dass Schottergärten genauso arbeitsintensiv seien, wie andere Gärten, das würde sich aber für die Betroffenen erst im Laufe der Jahre herausstellen.
Der Fachbereich Umwelt hat beschlossen, dass jeder Mensch, der einen Bauantrag stellt, die Broschüre in die Hand bekommt. „Intellektuell allein kann man nicht viel bewirken, wichtig ist, dass die Bilder von schönen Gärten auch gefühlsmäßig ansprechen“, so Wißmann.

3L-in-Lippe für mehr
Lebensqualität
Die 3L werden mit EU-Geldern aus dem Regionalbudget gefördert, erklärte Susanne Weiß­haupt, nur LEADER-Regi­onen dürften Fördermittel aus dem Regionalbudget beantragen. In 2020 wurden 52 regionale Projekte und 20 LEADER Projekte gefördert. „Diese vielen kleinen Projekte steigern die Lebensqualität in der Region“, so Weißhaupt. Gefördert werden 80 Prozent. Insgesamt wurden 150.000€ verteilt, die außer der Lebensqualität auch die ökologischen Aufwertung, die Wohnqualität und die erlebbare Landschaft fördern. Für dieses Jahr mussten die Anträge bis zum 28.02.2021 eingereicht werden; 26 neue Projekte sind in der Pipeline, die per Umlaufbeschluss abgestimmt werden. Letztes Jahr wurden Spielplätze gefördert, ein Biotop und Technik für den Heimathof in Leopoldshöhe, Bänke in Lieme, ein 3D-Drucker für ein gemeinnütziges Projekt und die Aufwertung des Skaterparks in Lemgo.
Für die Stadt Lage gab es außer der Broschüre eine Spielanlage am therapeutischen Wanderweg in Hörste, die Fassadenrenovierung der Friedhofskapelle in Heiden und Technik wie Mikrofone für den Musikraum im HOT. „Wenig Geld für große Wirkung“, so Bürgermeister Kalkreuter.
Die Broschüren wurden mit 4.800 € Gesamtkosten erstellt, von denen 3.800€ aus Mitteln des Regionalbudgets beigesteuert wurden. „Die Druckkosten blieben in Lage“, versicherte der Bürgermeister. Wenn die Politik es zulässt, Margarete Wißmann möchte die Broschüren auch auf dem Wochenmarkt verteilen. Weitere Aktionen unter dem Slogan „Bunt statt Grau“ sind für dieses Jahr geplant.