Antrag auf Herstellung von Radfahrschutzstreifen
Lage. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Lage beantragt die Herstellung bzw. die Anbringung von Radfahrschutzstreifen im gesamten Stadtgebiet – wo immer dies sinnvoll und seitens der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) möglich ist.
Der Radverkehr gewinnt immer mehr an Bedeutung. Innerstädtisch ist der Radverkehr der Königsweg für einen zukunftsgerichteten innerstädtischen Verkehr, ist die CDU überzeugt. Hierzu zählen insbesondere Schulwege, innerstädtische Verbindungen und Lückenschlüsse zwischen bestehenden Radwegen.
„In unserer Stadt ist in Sachen Radverkehr in den vergangenen Jahren leider nichts Wesentliches unternommen worden. Die umliegenden Städte waren in letzter Zeit teilweise sehr aktiv, was die Radwegeführungen angeht. Besonders Lemgo und Leopoldshöhe sind positiv hervorzuheben.“, betont Michael Biermann, Fraktionsvorsitzender.
Neue von der Hauptverkehrsstraße abgetrennte Radwege anzulegen dauert inklusive Planung viele Jahre. Die Anlage von Radfahrschutzstreifen ist da an vielen Stellen eine gute Alternative bzw. Zwischenlösung bis zur Anlage eines Radweges.
Thomas Ahle, CDU-Kreistagsmitglied und Fraktionssprecher im Ausschuss für Mobilität, Bauen, Planen und Betriebsausschuss Straßen betont: „Uns ist klar, dass Radwegmarkierungen aus verschiedenen Gründen nicht unumstritten sind. Trotzdem sind sie eine schnell umsetzbare und sehr kostengünstige Alternative, um an verschiedenen Stellen Abhilfe zu schaffen.“
Insgesamt zehn Maßnahmen schlägt die CDU vor. Diese sind eine Sammlung verschiedenster Ideen von Fraktionsmitgliedern, die Thomas Ahle fachlich bewertet hat.
Ein Beispiel ist die Lange Straße in Lage zwischen Friedrichstraße und „Marktkauf-Kreisel“: Der schon lange vorhandene Radfahrstreifen ist mittlerweile nicht mehr erkennbar und auch nicht mehr benutzbar. Parkende Kfz stehen deutlich im Radfahrstreifen, der sowieso nur sehr schmal ist. Es handelt sich um eine der meist befahrenden Radfahrstrecken Innenstadt – Schulzentrum – Innenstadt.
Beantragt wird auch ein Radfahrschutzstreifen auf der Friedrich-Bayer-Straße zwischen Hörster Bruch und Hiddentruper Straße in Hörste: Radfahrer fahren ortsauswärts durch Gefällestrecke relativ schnell. Die Anbindung an den Radweg Höhe Hiddentruper Straße ist undurchsichtig und für Ortsunkundige durch schlecht erkennbare Randsteine sogar gefährlich. Parkende Kfz in der Kurve Nähe Einmündung Neue Straße provozieren Kfz zudem zum Ausweichen in den Gegenverkehr und gefährden andere Verkehrsteilnehmer.
Für Ahle und Biermann steht fest, dass für Lage eine Verbesserung der Situation für Radfahrer schnellstmöglich und konsequent nachzuholen ist. Ein komfortables und möglichst sicheres „Radeln in Lage“ steht für die CDU im Vordergrund.
Ein weiteres Verkehrskonzept durch Dritte (Ingenieurbüros) lehnen die Unionspolitiker ab. Es gebe bereits verschiedene Konzepte, die allerdings noch nicht mal in Teilen umgesetzt wurden. Die CDU glaubt, Lage gut zu kennen, um die einzelnen Situationen selbst einschätzen zu können.
Michael Biermann und Thomas Ahle abschließend: „Unsere Stadt unterhält eine eigene Verkehrsbehörde, die für die jeweiligen verkehrlichen Anordnungen zuständig ist. Als ersten Schritt fordern wir die Verkehrsbehörde auf, zu unseren 10 Punkten konkret und einzeln und auch zeitnah Stellung zu nehmen.“
Das Bild zeigt Thomas Ahle (li.) und Michael Biermann Ecke Freidrich-Bayer-Straße / Hiddentruper Straße in Hiddentrup. Hier endet der Radweg abrupt im Nichts in einer unübersichtlichen und gefährlichen Kurve.
Text: Michael Biermann – Foto: CDU.