Abschied von der öffentlichen Bühne

Monika Rieke: Zum Abschluss eine Spende an die Kita, „wo alles begann“

Abschied von der öffentlichen Bühne Monika Rieke: Zum Abschluss eine Spende an die Kita, „wo alles begann“

Lage-Pottenhausen.
Am 1. November 2020 beginnt nicht nur die neue Legislaturperiode des am 13. September gewählten Stadtrates, sondern es beginnt zeitgleich ein neues Kapitel in der Geschichte des Stadtrates: Von den drei zum Teil sehr langjährigen Bürgermeis­ter-Stellvertretern Sabine Fieke, Monika Rieke und Otto Lücke gehört niemand mehr dem neuen Kommunalparlament an. Demzufolge wird der Stadtrat drei neue ehrenamtliche Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen wählen müssen. Einen solchen „Komplettwechsel“ hat es in Lage seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben.
Lages Bürgermeister Matthias Kalkreuter hatte seine drei Stellvertreter am 24. September während der letzten Ratssitzung der nun ausgeklungenen Legislaturperiode verabschiedet (der Postillon berichtete). Dabei würdigte der Bürgermeister, dass Monika Rieke über fünf Legislaturperioden als Mitglied der SPD-Fraktion dem Rat der Stadt Lage angehört habe. Seit Dezember 1998, also seit mehr als zwei Jahrzehnten, habe sie die Aufgaben der 2. stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Lage wahrgenommen.
Bereits vor zwei Jahren, im Dezember 2018, nahm Matthias Kalk­reuters Amtsvorgänger Christian Liebrecht die damalige Jahresabschlussfeier des Rates zum Anlass, um SPD-Ratsfrau Monika Rieke zum 20-jährigen Jubiläum als stellvertretender Bürgermeisterin zu gratulieren und ihr den Dank des Rates und der Verwaltung auszusprechen. Liebrecht hob damals hervor, dass Monika Rieke in den zwei Jahrzehnten ihres Amtes an vielen Stellen als stellvertretende Bürgermeisterin die Stadt repräsentiert, viele Menschen kennengelernt und viele Besuche absolviert habe.
Darüber hinaus kümmere sie sich um die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger. Christian Liebrecht damals: „Sie setzen sich in besonderer Weise für das Wohl der Menschen in Lage ein. Für dieses ehrenamtliche Engagement danke ich Ihnen sehr herzlich.“
In den zurückliegenden zwei Jahrzehnten hat Frau Rieke, die im Seniorenheim Karolinenstraße auch Heimbewohnersprecherin war, überall in der Großgemeinde bei nahezu zahllosen Gelegenheiten Repräsentationsaufgaben übernommen. Erinnert sei zum Beispiel an den Blumen- und Pottmarkt, an den Martini-Markt mit und ohne Gänseverlosung, das Laternensingen und der Seniorennachmittag beim Hörster Dorffest, der Karneval in Müssen und in Kachtenhausen, das Karolinenheim-Parkfest, die Mittsommernacht am Haferbach, der Volkslauf der lippischen Jugendfeuerwehren „Rund um die Kassebrede“ in Heiden und die „Heimspiele“ quasi vor der eigenen Haustür: das „Café im Takt“ Pottenhausen sowie der Reinholdi-Jahrmarkt.
Monika Rieke selbst hat dieser Tage in einer Pressemitteilung daran erinnert, dass ihr erstes „politisches Amt“ eine Mitgliedschaft im Kindergartenrat in der Kita Pottenhausen gewesen sei. So habe alles begonnen …
Die langjährige Ratsfrau: „Jetzt, da meine wirklich schöne Zeit im Rat und als stellvertretende Bürgermeisterin zu Ende ist und Abschied angesagt ist, möchte ich der Kita noch einen Betrag zukommen lassen. Ich hatte die ganzen Jahre eine sehr gute Verbundenheit zu der Einrichtung, den Mitarbeiterinnen und zu sehr vielen Kindern. Die sich vielleicht noch einige Zeit an das Laternensingen mit Stutenkerlen bei Riekes oder an den Besuch in der Funkerbude bei Kurt Rieke erinnern werden. Es würde mich freuen.“
Statt zum Abschied die Korken knallen zu lassen, wolle sie der Vorsitzenden Yvonne Windmann vom Förderverein der Kita Pottenhausen 250 Euro übergeben, und zwar „für Anschaffungen, die nötig sind.“