Digitalpakt Schule

Ministerin Yvonne Gebauer überreicht 1.628.329 Euro

Lage.
Hoher Besuch: Ministerin Yvonne Gebauer kam letzten Montag eigens aus Düsseldorf in das Schulzentrum Am Werreanger angereist, um Bürger­-
meis­ter Matthias Kalkreuter einen symbolischen Scheck in Höhe von 1.628.329,95 Euro für die Lagenser Grund- und weiterführenden Schulen zu überreichen. Mit dabei war Helena Scholl vom Referat MB2 (Veranstaltungen zur Schul- und Bildungspolitik). Das Geld stammt aus dem Fördertopf „Richtlinie zur Förderung der Digitalisierung der Schulen“, es werden 90 Prozent der förderfähigen Kosten übernommen. Damit liegt der Eigenanteil der Stadt Lage bei ca. 145.000 €. Die ers­­te Million Euro soll nächstes Jahr investiert werden, eine weitere halbe Million soll im Jahr 2023 folgen. Die Grundschulen sollen ca. 675.000 € erhalten, die weiterführenden Schulen 755.000 €.

Live und in Farbe
Yvonne Gebauer bedankte sich für die Möglichkeit, einige der Maßnahmen „Live und in Farbe“ zu sehen. „Lage ist eine Vorzeigekommune, weil sie sich vorzeitig auf den Weg gemacht hat“, erklärte die Ministerin, die bis zum Jahr 2022 alle Schulen an ein leistungsfähiges Netz angeschlossen haben möchte. Die Corona Pandemie habe den Zeitdruck der Digitalisierung erhöht.

Zwei Säulen:
IT Grundstruktur und
Digitale Arbeitsgeräte
Säule eins, die Förderung der digitalen Grundstruktur, beinhaltet die Verbesserung der digitalen Vernetzung auf den Schulgeländen auch durch Glasfasern, schulisches WLAN und interaktive Tafeln oder steuerungsfähige Displays. Die zweite Säule sind die digitalen Arbeitsgeräte für die Lehrkräfte, die insbesondere für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung genutzt werden, beispielsweise für die digitale Messwerterfassung, Sensoren, Datenauswertung, Platinen, Robotik, Mikroskope, Software, 3D-Drucker, digitale Tafeln oder CAD und CNC Technik sowie schulgebundene mobile Endgeräte außer Smartphones für Schüler, darunter Laptops, Notebooks und Tablets. Dafür musste vorab ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept erstellt werden.

Bestandsaufnahme
Es sind mittlerweile 2.100 digitale Endgeräte an Lagenser Schulen im Einsatz. Alle Schulen haben ein Medienkonzept, das die Basis für die nächsten Schritte in Richtung Digitalisierung ist. Mit zur Pressekonferenz waren eingeladen die SprecherInnen der Schulen Antje Ehlebracht (Leiterin der Grundschule Ehrentrup) und Michael Krüger-Kalthoff (Leiter Gymnasium Lage), Rita Schapeler-Kössler (Vorsitzende des Schulausschusses des Rates der Stadt Lage), Rainer Vidal (Leitung des Teams Digitalpakt Schule bei der Bezirksregierung Detmold) sowie Ani­ka Multhaupt und Lutz Plaß (Geschäftsstelle Gigabit NRW bei der Bezirksregierung Detmold). Vonseiten der Stadtverwaltung waren der Beigeordnete Thorsten Paulussen, Pressereferentin Ulrike Busse, Frank Rayczik (Fachbereichsleiter Ordnung), Klaus Landrock (Fachbereichsleiter Schule, Sport, Kultur, Jugend und Soziales), Sandra Büschemann (Fachteamleiterin Schule, Kultur, Tourismus und Sport) und Ruwim Schulz vertreten. Als Mitarbeiter der IT-Abteilung der Stadt Lage und IT-Beauftragter für die Schulen ist Schulz mit der Umsetzung der Maßnahmen zur Digitalisierung betraut.

„Hand in Hand“
Matthias Kalkreuter bedankte sich bei der Bezirksregierung und den Schulen, die den erfolg­reichen Antrag gemeinsam „Hand in Hand möglich gemacht haben“. Rainer Vidal erklärte, man habe „die Köpfe zusammengesteckt, um die Details des Antrags an einem Tag nachzuarbeiten“. „Der Prozess hat im Februar 2020 begonnen, sodass die eigentliche Antragstellung schnell erfolgen konnte“, ergänzte Klaus Landrock. Rita Schapeler-Kössler warf ein, dass „unsere Kinder ein Recht darauf haben, digital fit gemacht zu werden, damit sie später berufliche Chancen nutzen können. „Besser angelegtes Geld gibt es nicht“, sagte die Schulausschussvorsitzende. Die letzten Sätze gehörten der Ministerin, die nach eigener Aussage nur Vorzeigekommunen besucht, die alles Geld abgerufen haben.